Im Herbst wird der Garten winterfest gemacht und auf die kalte Jahreszeit vorbereitet. Mit den stetig sinkenden Temperaturen ändern sich auch die Aufgaben für Gartenbesitzer. Während im Sommer vor allem Bewässern und Rasenmähen auf der To-do-Liste standen, dreht sich im Herbst alles um das Zurückschneiden von Hecken und Sträuchern, um das Einsetzen von Frühblühern und natürlich um den Kälteschutz von empfindlichen Pflanzen.
Die Gartengeräte sollten ebenfalls gepflegt und auf den Winter vorbereitet werden. Damit es bei dem windigen und unbeständigen Herbstwetter bei der Gartenarbeit nicht ungemütlicher wird als unbedingt notwendig, sollten Sie sich außerdem mit der passenden Bekleidung eindecken.
Diese Gartenarbeiten werden im Herbst erledigt
Im Herbst benötigt der Garten viel Aufmerksamkeit. Obst und Gemüse muss geerntet und der Rasen weiterhin gemäht werden. Außerdem kommt jetzt noch das Harken von Laub und das Zurückschneiden bestimmten Pflanzenarten hinzu. Wir haben für Sie alle wichtigen Gartenarbeiten aufgelistet, damit Sie Ihren Garten auch im Herbst nach bestem Wissen und Gewissen pflegen können.
Obst und Gemüse ernten
Im September und Oktober ist die Erntezeit für viele Obst- und Gemüsesorten gekommen. Kernobst wie Äpfel oder Birnen sind beispielsweise im September dran. Einige späte Sorten werden aber auch erst im Oktober reif. Die Kürbisernte steht schon Ende August oder Anfang September an.
Wenn Obst und Gemüse zu viel für den eigenen Haushalt sind, können Sie auch einen Teil der Ernte verschenken. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, das Obst einzukochen oder zu trocknen und so länger haltbar zu machen.
Vergessen Sie nicht, das Fallobst einzusammeln! Das ist zwar nicht immer genießbar, sollte aber auf dem Kompost oder in der Biotonne entsorgt werden. Sonst locken sie zu viele Schädlinge an. Sollten Sie an Ihren Obstbäumen verschrumpeltes Obst entdecken, handelt es sich wahrscheinlich um sogenannte Fruchtmumien. Diese sollten Sie unbedingt entfernen, da sie mit Schimmelpilz befallen sind. Sie gehören ebenfalls in die Biotonne.
Herbstschnitt für bestimmte Pflanzen
Es gibt eine Reihe von Pflanzen, die nicht bei Frost geschnitten werden sollten. Wir empfehlen Ihnen, Ihre Hecke schon im Herbst zu kürzen. Damit sollten Sie aber vor dem 1. Oktober nicht anfangen. Denn vorher ist das Rückschneiden zum Schutz von brütenden Vögeln verboten. Ein Zuwiderhandeln kann mit einem Bußgeld geahndet werden.
Neben der Hecke sind auch Ziergehölze im Herbst an der Reihe. Kürzen Sie diese oben und an den Seiten. Vergessen Sie aber nicht, die Pflanzen unten zu stutzen, indem Sie diese ein wenig auslichten. Obstbäume bekommen ihren Schnitt erst im Winter verpasst und sollten im Herbst noch in Ruhe gelassen werden.
Der passende Kälteschutz für jede Pflanze
Einige Pflanzen mögen das kalte Wetter im Winter gar nicht und sollten deswegen vor frostigen Tagen und Nächten geschützt werden. Die Vorbereitungen dafür können Sie schon im Herbst treffen. Rosen benötigen beispielsweise einen Frostschutz.
Dafür verwenden Sie am besten Erde oder eine Kombination aus Mutterboden und Kompost. Diese häufen Sie rund um die Triebbasis der Rosen bis zu einer Höhe von etwa 15 bis 20 cm an. Kübelpflanzen lassen sich schützen, indem sie auf eine Styroporplatte gestellt und seitlich mit Luftpolsterfolie eingewickelt werden.
Immergrüne Pflanzen haben das Problem, dass sie über ihre Blätter auch im Winter noch viel Wasser verdunsten. Um das zu verhindern, können Sie diese Pflanzen in ein Vlies einwickeln oder einen Jutesack darüberstülpen. Einige mediterrane Kübelpflanzen und Kräuter gehören ins Winterquartier und sollten spätestens zum Ende des Herbstes den Weg in die Garage oder den Keller finden.
Regelmäßig Rasenmähen
Auch im Herbst sollte der Rasen weiterhin gepflegt und dementsprechend auch gemäht werden. Da es in dieser Jahreszeit meist viel regnet, wächst der Rasen kräftig weiter. Erst wenn es richtig kalt wird und die Temperaturen unter null Grad sinken, müssen Sie nicht mehr mit dem Rasenmäher nach draußen. Das ist aber meist nicht vor November oder Dezember der Fall.
Durch das regelmäßige Mähen sorgen Sie dafür, dass der Rasen gesund bleibt und ordentlich wächst, sodass sich Unkraut nicht so schnell ausbreiten kann.
Laub sorgfältig entfernen
Neben dem Rasenmähen sollten Sie außerdem regelmäßig daran denken, das Laub zu entfernen. Auch wenn es schön aussieht, neigt es dazu zu faulen. Harken Sie das Laub zusammen und sammeln Sie es dann ein. Sie können es einfach auf dem Kompost entsorgen.
Blumenzwiebeln für den Frühling pflanzen
Wenn Sie sich einen bunten Frühlingsgarten wünschen, ist im Herbst der Zeitpunkt gekommen, die Grundlage dafür zu schaffen. Besorgen Sie sich die passenden Blumenzwiebeln und setzen Sie diese in die Erde. Infrage kommen beispielsweise Tulpen, Narzissen, Krokusse, Hyazinthen und vieles mehr. Meist ist es vollkommen ausreichend, wenn Sie die Blumenzwiebeln in der doppelten Tiefe ihrer eigenen Höhe eingraben.
Was es sonst noch zu tun gibt
Darüber hinaus gibt es im Herbst eine Reihe von Arbeiten im Garten, die nicht zwingend notwendig sind, die Sie aber jetzt erledigen können. Dazu gehören beispielsweise die Folgenden:
- Ein Igelhaus bauen und den nützlichen Tieren so einen geeigneten Unterschlupf für den Winter schaffen
- Den Kompost umsetzen, damit er mit viel Sauerstoff versorgt wird und bis zum Winter noch ordentlich Humus produzieren kann.
- Futterstellen für heimische Vögel vorbereiten. Allerdings sollte Futter erst ab November angeboten werden.
Gartenausrüstung auf den Winter vorbereiten
Nicht nur die Pflanzen müssen auf die fallenden Temperaturen eingestellt werden. Auch die Ausrüstung sollte im Herbst auf den Winter vorbereitet werden. Wie groß der Aufwand ist, hängt natürlich immer davon ab, wie Ihr Garten gestaltet ist.
Außenwasserhahn abstellen
Während des Herbstes können Sie den Außenwasserhahn meist noch ganz normal nutzen. Sobald Sie aber im Spätherbst feststellen, dass die Temperaturen stark sinken und nachts auch schon an der Null kratzen, sollten Sie das Wasser abstellen. Denn ein Forstschaden in der Leitung kann große Folgeprobleme nach sich ziehen. Sperren Sie also die Wasserleitung, die nach außen führt und lassen sie verbleibendes Wasser darin über den Außenhahn ablaufen.
Gewächshaus reinigen
Wenn Sie ein Gewächshaus besitzen, ist im Herbst der Zeitpunkt für eine Grundreinigung gekommen. So verhindern Sie, dass sich Moos und andere Schädlinge über den Winter darin ausbreiten. Wenn Sie weiterhin dort Pflanzen ziehen möchten, sollten Sie außerdem einen Frostschutzwächter besorgen.
Heizlüfter, die automatisch anspringen, wenn eine bestimmte Temperatur erreicht worden ist, bieten sich hierfür zum Beispiel an. Voraussetzung ist ein Stromanschluss. Zusätzlich können Sie mit Luftpolsterfolie für eine Isolierung des Gewächshauses sorgen.
Gartengeräte pflegen
Am Ende des Herbstes können Sie die meisten Ihrer Gartengeräte in den Winterurlaub schicken. Optimalerweise lassen sie diesen jetzt noch einmal eine ordentliche Pflege zukommen. Dazu gehört eine gründliche Reinigung. Doch auch folgende Aufgaben sollten Sie jetzt erledigen:
- Rost mit einer Drahtbürste oder Schleifpapier beseitigen
- Messer und Scheren schleifen, damit sie im Frühling wieder schön scharf sind
- Bewegliche Gartengeräte sollten einmal ordentlich geölt werden
- Überprüfen Sie den Gartenschlauch auf Löcher und flicken Sie ihn gegebenenfalls
Wenn Sie all das erledigt haben, können Sie die Gartengeräte guten Gewissens in der Garage und im Keller verstauen. Im nächsten Frühling warten diese dann auf Sie und können sofort wieder in Betrieb genommen werden.
Die richtige Kleidung für die Gartenarbeit im Herbst
Damit Sie im Herbst bei der Gartenarbeit nicht frieren, benötigen Sie die passende Bekleidung. Bedenken Sie dabei aber auch, dass Sie beim Pflanzen, Rasenmähen und Schneiden in Bewegung kommen und so auch nicht zu dick eingepackt sein sollten. Wir empfehlen Ihnen, sich nach dem Zwiebelprinzip zu kleiden, sodass Sie sich bei Bedarf Schicht um Schicht entblättern können.
Schicht 1: Ein Longsleeve-Oberteil
Ein langärmeliges Shirt aus einem atmungsaktiven Material stellt eine gute Basis für Ihr Gartenoutfit dar. Optimalerweise besteht es aus einem atmungsaktiven Material wie Baumwolle oder Merinowolle. Achten Sie auf eine optimale Passform und ausreichend Bewegungsfreiheit, damit Sie beim Arbeiten nicht gestört werden.
Schicht 2: Ein Fleece-Pullover
Fleece ist ein hervorragendes Material für den Herbst. Bei der Gartenarbeit hält Fleece-Kleidung wunderbar warm, ist winddicht und wasserabweisend. Einem Platzregen hält sie allerdings nicht stand. Sie trocknet schnell und ist sehr strapazierfähig. Je nach Außentemperatur können Sie sich für eine Fleecejacke mit langen Ärmeln oder eine Fleeceweste entscheiden.
Schicht 3: Eine wasserfeste Jacke
Diese Schicht können Sie bei Bedarf anziehen. Wenn plötzlich die Temperaturen fallen oder es anfängt zu regnen, ist eine wasserfeste Jacke gefragt. Klassische Regenjacken bieten aber meist eine schlechte Atmungsaktivität, sodass Sie darunter schnell schwitzen würden.
Besser ist eine Softshell-Jacke mit Kapuze. So können Sie bei leichtem Regen der Gartenarbeit weiter nachgehen. Bei Starkregen sollten Sie hingegen eine Pause einlegen. Das macht erstens keinen Spaß und erschwert die Arbeit außerdem deutlich.
Hose und Schuhe
Nachdem Sie obenherum ordentlich ausgestattet sind, benötigen Sie noch die passende Hose und festes Schuhwerk. Am besten besorgen Sie sich eine Hose, die Sie ganz der Gartenarbeit widmen, sodass Sie keine Skrupel haben, sich damit auch in die Erde zu knien.
Im Fachhandel gibt es spezielle Arbeitshosen, die an den Knien gepolstert sind und über praktische Aufsatztaschen verfügen. Eine robuste Jeans oder Cordhose bieten sich aber natürlich ebenfalls für die Gartenarbeit an. Wenn Sie möchten, können Sie zusätzlich Kniepolster besorgen.
Die Schuhe sollten wasserfest und trittsicher sein. Gummistiefel mit gutem Profil sind beispielsweise eine Möglichkeit. Doch auch robuste Schnürschuhe aus Leder oder Textil kommen infrage. Diese sollten ordentlich imprägniert werden. An kühleren Tagen können Sie Ihre Füße mit Merinosocken kuschelig warmhalten. Denn gerade die Zehen werden besonders schnell kalt, wenn man sich lange draußen aufhält.