Den Nistkasten selber bauen, dies gilt heute unter Heimwerkern und hobbymäßigen Vogelfreunden sowie nicht zuletzt auch unter professionellen Ornithologen nicht nur als eine interessante Art der Freizeitbeschäftigung, die häufig auch mit entsprechend interessierten Kindern gemeinsam durchgeführt werden kann. Sich den Nistkasten selber bauen, dies ist heute vor allem jedoch auch eine praktische und durchaus angezeigt erscheinende Art der Nisthilfe und damit des aktiven Vogel- und auch Artenschutzes.
Im Zuge der immer stärker anwachsenden und praktisch schon flächendeckend anzutreffenden Arten von unterschiedlichsten Sanierungsmaßnahmen, wie sie an vielen alten Gebäuden heute vorgenommen werden, um diese kommerziell nutzen und vermarkten zu können, werden Löcher und Öffnungen in diesen Gebäuden durch Baufirmen verschlossen, wie sie traditionell als potenzielle Einfluglöcher zum Bau von Nistgelegenheiten durch die unterschiedlichsten Vogelarten genutzt werden konnten.
Hierdurch schwinden die früher so zahlreich in der Natur und auch im Umfeld menschlicher Siedlungen vorhandenen Arten von Nistgelegenheiten für die Vögel immer weiter und inzwischen sogar auch regelrecht dramatisch. Ein langfristiges Überleben vieler Vogelarten ist damit vor allem auch langfristig durchaus in Frage gestellt, was einen bedauerlichen Beitrag zum Artenschwund darstellt. Vor diesem, hier nur beispielhaft dargestelltem und ansonsten auch überaus komplex zu verstehendem Hintergrund, bildet das Nistkasten selber bauen eine wichtige Maßnahme im Rahmen des tätigen Natur- und vor allem auch des Artenschutzes für unsere gefiederten Freunde, die inzwischen auf diese Maßnahmen und Hilfestellungen des Menschen durchaus angewiesen sind.
Den Nistkasten selber bauen: Für welche Vogelart?
Den Nistkasten selber bauen, dieses Vorhaben im Rahmen des tätigen Natur- und Artenschutzes sollte zunächst erst einmal zwingend mit der Spezifizierung derjenigen Vogelart beginnen, für welche die zu produzierende künstliche Nisthilfe dann letztendlich vorgesehen und geplant ist.
Nistkasten ist heute nämlich beileibe niemals gleich Nistkasten und nicht zuletzt hat jede Vogelart im Verlaufe der individuellen und artenspezifischen Evolutionsgeschichte ganz unterschiedliche Präferenzen und Anforderungen an eine Nistgelegenheit entwickelt.
Beim Nistkasten selbe bauen muss der Vogelfreund und Heimwerker demzufolge die Anforderungen der einzelnen Vogelarten in Bezug auf die Größe und den Durchmesser des jeweiligen Einflugloches ebenso gut kennen, wie auch die benötigte Größe des Brutraumes im Innern der künstlichen Behausung für unsere gefiederten Freunde.
Denn nur so lässt sich letztendlich beim Nistkasten selber bauen auch sicher stellen, dass diese Nistgelegenheit auch angenommen wird und am Ende zum Brüten der Eier und zu Großziehen des Nachwuchses bis hin zum Flüggewerden genutzt werden kann.
Einen Nistkasten selber bauen für Meisen
Eine der hierzulande am häufigsten anzutreffende Vogelart ist und bleibt die Meise. Hieraus resultiert dann für den Vogelfreund auch die Verantwortung, dass gerade dieser Vogelart eine ausreichende Menge an künstlichen Nistgelegenheiten bereit gestellt werden muss und die Erfahrungswerte zeigen, dass solche künstlichen Nistgelegenheiten durch die Meisen oft und gern angenommen werden, sofern sie über die richtigen Proportionen und Ausmaße verfügen.
Der Materialbedarf
Zum Nistkasten selber bauen für die beliebten Meisen benötigt der Vogelfreund im Allgemeinen 2 Bretter in den Ausmaßen von jeweils 15 cm x 28 cm, aus denen dann später die Seitenwände vom Nistkasten gefertigt und hergestellt werden können. Für die Rückwand muss dann noch zusätzlich ein weiteres Brett in den Abmessungen von jeweils 17 cm x 28,5 cm durch den Vogelfreund zugeschnitten und entsprechend konfektioniert werden. Ein weiteres Brettchen in den Maßen von jeweils 13 cm x 25 cm sollte schließlich die Vorderseite der Nistgelegenheit von Menschenhand bilden. Ein Brett von 20 cm x 23 cm ist für das Dach vorgesehen. Der Boden der Nistgelegenheit aus der Hand des Menschen wird dann schließlich durch ein praktisch quadratisches Brett in den Dimensionierungen von jeweils 13 cm x 13 cm repräsentiert.
Zum Zusammenbau beim Nistkasten selber bauen werden anstelle von Leim dann jedoch besser Schrauben genutzt und verwendet. Da der Nistkasten grundsätzlich nämlich im Freien aufgehängt und platziert wird, ist es zweckmäßig diese witterungsunempfindliche und mechanische Form der Verbindung der einzelnen Teilstücke zu wählen und zu nutzen.
Insgesamt 18 sogenannte Senkkopfschrauben mit einem Teilgewinde in den Dimensionierungen von jeweils 3,5 mm x 40 mm haben sich beim Nistkasten selber bauen in der Praxis stets am besten bewährt und sie können schnell und effektiv mit der Hilfe von einem Akkuschrauber in die einzelnen Hölzer und Segmente der künstlichen Nisthilfe durch den Vogelfreund bei der Komplettierung eingebracht werden.
Alte Rindenstücke können dann schließlich noch zusätzlich mit der Hilfe von einigen kurzen Senkkopfschrauben auf dem Dach der künstlichen Nisthilfe befestigt und entsprechend angebracht werden. Beim Nistkasten selber bauen garantieren sie nämlich eine zusätzliche Abdichtung des Daches gegen Witterungseinflüsse wie sie zum Beispiel Regen und Schnee darstellen und sie garantieren außerdem auch ein stilechtes Aussehen der Nisthilfe und bewirken, dass diese dann draußen in der freien Natur nach dem Aufstellen und Platzieren nicht wie ein Fremdkörper erscheint und abstoßend wirkt.
Die Befestigung am Stamm eines Baumes
Abschließend gilt es dann schließlich beim Nistkasten selber bauen auch noch die Befestigung der Nisthilfe am Stamm oder am Ast eines Baumes zu bedenken und zu berücksichtigen. Hierzu ist es dann sinnvoll beim Nistkasten selber bauen 2 Schraubenösen im Nistkasten zu versenken. Durch diese lässt sich ein Stabiler Draht ziehen, welchen der Vogelfreund am besten noch mit einem ausreichend langen Stück an Gummischlauch ummanteln sollte, um nämlich auf diese Art und Weise zugleich auch eine Verletzung und Zerstörung der empfindlichen Rinde des jeweiligen Baumes ausschließen und vermeiden zu können.
Damit sind hier nun die wesentlichsten und zugleich auch die wichtigsten Arbeitsschritte auf dem Weg zum Nistkasten selber bauen dokumentiert und aufgeführt worden. Berücksichtigt werden muss allerdings beim Nistkasten selber bauen unbedingt auch noch, dass in die Frontplatte ein künstliches Einflugloch eingebracht werden muss, damit in unserem Fall die Gattung der Meisen auch letztendlich dazu in die Lage versetzt wird, die künstlich durch Menschenhand hergestellte und bereit gestellte Nist- und Bruthilfe auch nutzen und verwenden zu können.
Hierzu wird stets am besten ein sogenannter Forstnerbohrer genutzt, um damit ein Einflugloch in einem Durchmesser von jeweils 2,5 cm in die Frontplatte der Nisthilfe einbringen zu können. Unter Zuhilfenahme einer Holzraspel sollte dieses dann im zweiten Schritt durch den Vogelfreund auf eine lichte Weite von jeweils maximal 2,8 cm per Hand erweitert werden.
Die meisten Arten von Meisen, mit der Ausnahme der Kohlmeise, die jeweils ein Einflugloch von mindestens jeweils 3,2 cm bevorzugt und präferiert, dürften durch diese abschließende und finale Maßnahme nun dazu in die Lage versetzt worden sein, die künstlich bereit gestellte Nisthilfe aus der Hand des Menschen nutzen zu können.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
😀 Ich liebe das selberbauen von Vogelhäusern 😀 , und bin immer interessiert an guten Tipps. Nehme hier so einiges mit. Vielen Dank