Von Hochbeeten und Gartenmöbeln – Tipps für den Sommer

Die Garten-Saison 2019 steht vor der Tür und viele Hobbygärtner arbeiten bereits fleißig daran, ihre grüne Oase für den kommenden Sommer fit zu machen. Allerdings gehört dazu etwas mehr, als nur Unkraut zu jäten und die Terrasse mit dem Hochdruckreiniger von Moos und Schmutz zu befreien. Neben der Auswahl neuer Gartenmöbel sollte man auch versuchen, sich die Gartenarbeit so einfach wie möglich zu machen – zum Beispiel mit praktischen Hochbeeten, die nicht nur gut aussehen, sondern auch viel Arbeit ersparen und die eigene Gesundheit erhalten können.

Der Frühling neigt sich seinem Ende entgegen und die kommenden Sommermonate versprechen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Sonnentage. Doch bevor man das schöne Wetter genießen und sich – im wahrsten Sinne des Wortes – auf den Lorbeeren ausruhen kann, steht bekanntlich noch viel Arbeit an.

Das Spalierobst muss in Form und die Gartenmöbel auf Vordermann gebracht werden, der Rasen gemäht und auch die mit Hingabe aufgezogenen Jungpflanzen wollen nun endlich ins Beet. Es gibt also viel zu tun, doch stellt sich die Frage, ob man sich die anstehende Gartenarbeit nicht vielleicht einfacher machen kann. Die Antwort darauf ist ein klares Ja, dank den immer beliebter werdenden Hochbeeten.

Der folgenden Artikel zeigt aber nicht nur, wie ein Hochbeet funktioniert, sondern auch welche verschiedenen Modelle es gibt und wie die Bepflanzung vonstatten geht.

Welche Vorteile bietet so ein Hochbeet überhaupt?

Bis vor Kurzem noch ein absoluter Geheimtipp und mittlerweile in zahlreichen Gärten in ganz Deutschland zu finden: Hochbeete. Es gibt sie in verschiedenen Größen, aus Stein oder Holz, mit praktischem Pflanztisch und in diversen Farben – doch warum erfreuen sich die Hochbeete eigentlich einer derart wachsenden Beliebtheit?

Sie bieten gegenüber ebenerdigen Beeten zwei große Vorteile:

  • eine deutlich verbesserte Anzucht und Ernte, sowie
  • eine rückenschonende Arbeitshöhe.
  • Durch die Höhe verbessert sich die Erwärmung des Beetes und die Pflanzen wachsen um einiges schneller, was sich gerade bei Nutzpflanzen bezahlt machen kann.

Ebenso spart man sich die umständliche und zeitintensive Düngung des Hochbeetes, soweit dieses von Anfang an mit organischen Bestandteilen und nährstoffreicher Erde aufgefüllt wird. Darüber hinaus spielt die Höhe eine besondere Rolle, gerade für Hobbygärtner mit Rückenbeschwerden. Man kann ganz bequem im Stehen arbeiten und somit auf eine anstrengende, gebeugte Körperhaltung verzichten.

Außerdem haben es die gefürchteten Nacktschnecken deutlich schwerer, an die jungen Pflanzen zu gelangen. Aus diesen Gründen gilt das Hochbeet für viele Gartenfreunde mittlerweile auch als fester Bestandteil – ähnlich wie die Gartenmöbel oder der Rasenmäher bzw. der Rasentrimmer. Allerdings gibt es einige Dinge zu beachten, wenn man ein solches Beet anlegen möchte.

Hochbeet-Nutzgarten
Foto: Skystorm / Depositphotos.com

Wie legt man ein Hochbeet an und womit befüllt man es?

Wie eine Umfrage des bekannten Meinungsforschungsinstitutes statista zeigt, erfreut sich das sogenannte Smart Gardening zusehender Beliebtheit. Dabei spielt die Vereinfachung der häufig schweißtreibenden Gartenarbeit eine besondere Rolle. Doch damit ein Hochbeet diese Bestimmung auch tatsächlich erfüllen kann, sollte man es von Anfang an richtig angehen.

Um das höher gelegene Beet optimal nutzen zu können, sollte es am besten an einer sonnigen Stelle in einer Nord-Süd-Ausrichtung aufgebaut werden.

Das Auslegen eines Kaninchen- beziehungsweise Drahtgitters unterhalb des Hochbeetes und das Auskleiden des Innenraums mit Gewebefolie verhindert dabei, dass sich Tiere an den Wurzeln der Pflanzen zu schaffen machen. Außerdem empfiehlt sich ein ebener Untergrund, damit das Wasser gleichmäßig abfließen kann.

Im nächsten Schritt steht die richtige Befüllung des Hochbeetes an. Hier kommt ein weiterer Vorteil zum Tragen, da man das Beet praktischerweise auch als Kompostierer verwenden kann, wodurch sich eine Menge teurer Gartenerde einsparen lässt.

Wer es also optimal befüllen möchte, sollte darauf achten, dass die verschiedenen Schichten möglichst gut miteinander harmonieren und aufeinander aufbauen:

  • Ganz unten im Hochbeet, mit einer Höhe von rund 10 Zentimetern, befinden sich häufig grober Baumschnitt, kleine Äste und Laub.
  • Darüber liegt, ebenfalls etwa 10 Zentimetern hoch, sämtliches Häckselgut, sowie Papier und Pappe – am besten natürlich unbedruckt.
  • Als nächste Schicht empfiehlt sich reife Komposterde und Dung beziehungsweise Mist. Auch hier sollte die Höhe zwischen 10 und 15 Zentimetern liegen.
  • Zum Abschluss wird das Hochbeet mit grobem Kompost und normaler Gartenerde aufgefüllt.
Hochbeet-Holz
Foto: markusspiske / Depositphotos.com

Tipps und Tricks zur Bepflanzung eines Hochbeetes

Da sich immer mehr Hobbygärtner für Hochbeete interessieren, verwundert es nur wenig, dass sich mittlerweile sogar Fernsehsender wie der NDR mit dem Thema beschäftigen. Dabei stellt sich besonders häufig die Frage, wie und womit man es bepflanzt.

In den ersten ein bis zwei Jahren empfehlen sich besonders die sogenannten Starkzehrer, wie zum Beispie:

  • Gurken,
  • Kartoffeln,
  • verschiedene Kohlarten oder
  • Tomaten.

Dabei sollte man auf eine ausgewogene Mischkultur achten, damit die verschiedenen Nährstoffe der Erde optimal genutzt werden können. Der freie Platz zwischen den einzelnen Pflanzen lässt sich übrigens wunderbar mit diversen Kräutern auffüllen. Diese sind aber nicht nur zum Essen gedacht, sondern sorgen dank den intensiven Gerüchen zugleich auch zum Abhalten von Schädlingen.

Spätestens ab dem dritten Jahr können auch Mittel- und Schwachzehrer in das Hochbeet gepflanzt werden. Hierzu gehören unter anderem

  • Knoblauch,
  • Zwiebeln,
  • Feldsalat und
  • Radieschen.

Wer sein Beet hingegen eher als Ziergarten anlegen möchte, sollte ebenfalls auf die Pflanzreihenfolge achten:

  • Für die Erstbepflanzung empfehlen sich vor allem Tulpen, Geranien und Sonnenblumen.
  • Im Folgejahr kann das Hochbeet dann beispielsweise mit Petunien, Azaleen oder Stiefmütterchen aufgefüllt werden.

Hier gilt es allerdings zu beachten, dass Gewächse aus der gleichen Pflanzenfamilie nach Möglichkeit nicht im Folgejahr wieder an dieselbe Stelle gesetzt werden.

Hochbeet-Stein
Foto: oocoskun / Depositphotos.com

Welches Material eignet sich am Besten für Hochbeete?

Ob Stein, Metall, Holz oder sogar Kunststoff – wie bei den Gartenmöbeln oder beim Balkonschrank, spielt die Materialfrage auch bei Hochbeeten vor allem in Bezug auf den eigenen Geschmack eine Rolle.

Wer seinen Garten möglichst natürlich halten und auf den ökologischen Mehrwert achten möchte, verwendet ein Hochbeet aus Stein oder Holz. Bei diesen natürlichen Materialien sollte man jedoch auf die richtige Pflege achten. Gerade bei Holz empfiehlt sich zum Beispiel eine Imprägnierung, da der Rahmen sonst langsam aber sicher verrotten wird. Wer hingegen auf ein Hochbeet aus Stein setzt, muss damit rechnen, dass Wurzeln oder Unkraut aus den Fugen nach Außen wächst. Um dem vorzubeugen, hilft in den meisten Fällen bereits eine dünne Gewebefolie.

Bei Hochbeeten, die vor allem für Nutzpflanzen vorgesehen sind, kann ein robuster Metallrahmen wahre Wunder bewirken. Das Metall ist nicht nur langlebig und pflegeleicht, sondern ermöglicht aufgrund der Beschaffenheit zudem auch einen Glashauseffekt, da die Wärme nicht so schnell aus der Erde entweichen kann. Dieser Umstand sorgt in vielen Fällen für eine besonders lange Erntezeit.

Bei einem Hochbeet aus Plastik beziehungsweise Kunststoff sollte man hingegen bedenken, dass das Material nicht nur anfällig für Schmutzablagerungen ist, sondern über die Jahre hinweg unter Umständen auch Schadstoffe in die Erde abgeben kann.

Aber auch hier ist es wie bei den Gartenmöbeln oder den Gartenwerkzeugen: Entscheidend ist der eigene Geschmack.

1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Den Vorteil mit der angenehmen Arbeitshöhe bei einem Hochbeet ist auch der Grund, warum meine Oma so viele davon angelegt hat. sie hat einen Freund in einer Zimmerei, der ihr sehr beim Bauen geholfen hat. Ich denke also, dass es für gewisse Fälle oder im Alter eine wirklich gute Lösung zur Beet Gestaltung ist.

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