Auf größeren Baustellen wurden vor einigen Jahren noch hauptsächlich netzbetriebene Handwerksmaschinen eingesetzt. Dies hat sich mittlerweile stark geändert. Die Nachfrage nach Akku-Geräten steigt ständig, wie auch von führenden Elektrowerkzeug-Herstellern zu hören ist. Handwerksmaschinen mit Akku sind heutzutage kleiner und leistungsstärker. Durch den Einsatz von hochwertigen Lithium-Ionen-Batterien arbeiten viele Maschinentypen genau so leistungsstark wie kabelgebundene Geräte. Zudem hat es der technische Fortschritt möglich gemacht, dass moderne Akkupacks innerhalb von 45 Minuten vollständig geladen sind und einen ganzen Arbeitstag hindurch die härtesten Einsätze durchhalten. Mit akkubetriebenen Werkzeugen ist es dem Handwerker im Allgemeinen möglich, schneller und präziser zu arbeiten, da er die Geräte nicht umzustecken braucht. Er muss außerdem auf kein Kabel achten, das ihm zur Stolperfalle werden könnte.
Die akkubetriebene Kappsäge
In Tischlereien und in privaten Bereichen kommen häufig akkubetriebene Kappsägen zum Einsatz. Mit diesen Werkzeugen können Sie beispielsweise Leisten und Bohlen aus Holz, Metall oder Kunststoff schneiden. Es muss dazu nur das passende Sägeblatt verwendet werden. Diese Werkzeuge sind überwiegend mit 18 Volt Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet. Mit einer Kappsäge kann außerdem Laminat auf die passende Länge gekürzt werden. Die akkubetriebenen Werkzeuge finden zudem in der Forstwirtschaft beim Kappen von Rollstämmen Verwendung.
Kabellose Werkzeuge erobern den Markt
Ein besonderes Plus der Handwerksmaschinen mit Akku liegt darin, dass sie meist technisch aufeinander abgestimmt sind und daher mit demselben Akku betrieben werden können. Vielfach verfügen die einzelnen Hersteller der Handwerksmaschinen über ein eigenes Akku-System. Ihren Akkupack können Sie daher in unterschiedlichen Maschinen verwenden. Er kann in Maschinen zum Sägen, Schleifen, Schrauben oder Bohren eingesetzt werden. Zum Aufladen muss ein passendes Ladegerät vorhanden sein.
- Der Nürtinger Elektrowerkzeug-Hersteller Metabo setzt auf eine neue Generation von Lithium-Akkus. Die LiHD-Akku-Technologie liefert nach Angaben des Erzeugers, 67 Prozent mehr an Leistung und 87 Prozent mehr Laufzeit im Vergleich zur herkömmlichen Li-Ionen-Systemen. Auch die Lebensdauer des Akkus soll um 100 Prozent länger sein. Besonders hervorzuheben ist, dass die LiHDs bei den vorhandenen Werkzeugen von Metabo verwendet werden können. Zu den Erzeugnissen von Metabo gehört auch das Akku-Schnell-Ladegerät „ASC Ultra“. Das Produkt erkennt die verschiedenen Akkutypen und lädt sie nach bestem Ladungs-Management. So sind beispielsweise 18-Volt-Packs mit 5.2 Ah in nur 45 Minuten fertig geladen.
- Die neue Akku-Technologie von Bosch nennt sich EneRacer. Laut Hersteller liefern beispielsweise 18 Volt starke Einschub Akkus mit 6,3 Ah, genügend Kraft selbst für schwerste Anwendungen. Die vergleichsweise leichten Akkus sollen lt. Bosch zudem auch eine lange Laufzeit- und eine lange Lebensdauer zu bieten haben. Akkus mit der EneRacer Technologie können beispielsweise in Werkzeugen der Bosch Professional Serie eingesetzt werden. Anzumerken ist zudem, dass alle Werkzeuge und Akkus des Herstellers Bosch nach IP zertifiziert- und daher spritzwassergeschützt sind (IP X4).
- Bei den Kettensägen der Firma Stihl wiederum gibt es zwei Raststufen bei der Akkuaufnahme. Bei der ersten Stufe kann der Akku zwar nicht aus der Säge fallen, er berührt aber erst bei der zweiten Stufe der Aufnahme die Kontakte des Gerätes. Auch bei Stihl sind Akkus und Werkzeuge spritzwassergeschützt.
- Das Unternehmen Mafell hat leistungsstarke Kreissägen und Kappsägen mit 36 V Lithium-Ionen Akkus im Programm. Mit dieser Variante einer Kappsäge gelingen Schnitttiefen bis 55 Millimeter. Laut Hersteller können Sie mit nur einer Akkuladung um die 100 Meter MDF-Platten mit der Stärke von 19 Millimeter sägen.
Die meisten akkubetriebenen Handwerksmaschinen arbeiten bereits ohne Leistungseinbußen
Viele der kabellosen Werkzeuge und Sägen werden durch die neue Akku-Technologie zu solch leistungsstarken Geräten, dass sie auch im industriellen Produktionsumfeld eingesetzt werden. Das Ziel vieler Hersteller liegt scheinbar darin, durch die ständige Verbesserung der Akku-Technologie, einen Großteil der Baustellen und Werkstätten mit kabellosen Maschinen auszustatten.
Bohrhämmer, die mit Lithium-Ionen-Akkus arbeiten, haben in der Regel ein komfortables Arbeitsgewicht. Der Akku hat keinen Memory-Effekt und auch keine Selbstentladung. Geräte mit einer Akkuspannung von 36 Volt sind regelrechte Kraftprotze, die sich perfekt zum Betonbohren eignen, da sie häufig mit einem pneumatischen Hammerschlagwerk ausgestattet sind. Mit kabellosen Bohrhämmern kann auch um einiges komfortabler über Kopf gearbeitet werden, als mit einem Gerät das über ein Netzkabel Strom bezieht.
Mit einer Akku-Stichsäge gelingt in der Regel ein schneller Sägefortschritt. Zudem lassen sich mit dem Gerät sehr präzise Schnitte durchführen, da kein lästiges Kabel den Arbeitsablauf stören kann. Akku-Handkreissägen mit einer Akkuspannung von 12 Volt werden zum Schneiden von verschiedenen Holzarten verwendet. Akku-Bandsägen eignen sich optimal zum Ablängen von Metall- und Kunststoffrohren. Mit den kabellosen Geräten kann auch an engen Stellen gearbeitet werden.
Fazit
Handwerksmaschinen mit Akkus sind mittlerweile dank den neuen Akku-Technologien leistungsstarke Geräte, die auch in professionellen Bereichen eingesetzt werden können. Produkte von Markenherstellern arbeiten meist auf dem gleichen Niveau wie ihre netzbetriebenen Verwandten.
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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
ich denke, dass den Akku-Werkzeugen klar die Zukunft gehört. Egal ob schrauber oder Säge, wenn die Akku-Technik weiter vorangetrieben wird, dann wird später jedes Elektrowerkzeug mobil nutzbar sein. Von der Leistung her unterscheiden sich viele Akku-Werkzeuge ja gar nicht mehr von Kabelmodellen