Moos aus dem Rasen entfernen

Moos stellt neben Unkräutern ein traditionelles Ärgernis für den Gartenfreund dar. Der Grund hierfür besteht darin, dass Moos das einheitliche und optisch anspruchsvolle Erscheinungsbild einer gut gepflegten Rasenfläche innerhalb kürzester Zeit zerstören kann.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Gärtner oder der Gartenfreund intensive Bemühungen entfaltet, um den Moosbewuchs in seinem Rasen zielstrebig zu bekdüngerämpfen.

Hierzu bieten sich mehrere unterschiedliche Vorgehensweisen an, die sich von der mühseligen mechanischen Entfernung per Hand bis hin zur Verwendung moderner sogenannter Moosvernichter auf chemischer Basis erstrecken.

Die Moosvernichtung auf chemischer Basis

Wie gegen nahezu jedes heutzutage bekannte Unkraut, so gibt es auch gegen das Moos im Garten heute bereits mehrere chemische Mittel. Diese sind in ihrer Wirksamkeit von Gärtnern recht unterschiedlich beleumundet, stellen jedoch in den meisten Fällen als Herbizide eine mehr oder minder deutliche Belastung für die Umwelt dar und sollten daher vom Gärtner auch nur mit der entsprechenden Vorsicht, vor allem aber exakt in den jeweils vorgeschriebenen Dosierungen verwendet werden.

Moosfrei mit Eisendünger

© evgenyb/bigstock.com
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Eisendünger oder auch Eisen-II-Sulfat, stellt die wohl bekannteste und beliebteste Form der Moosvernichtung auf rein chemischer Basis dar. Wer sich hierzu entscheidet, kann die entsprechenden Lösungen, Mittel und Präparate meist schon im nächsten Gartenfachmarkt oder im Baumarkt erhalten. Oft werden die einschlägigen Präparate hier nämlich in Gestaltkleiner Kügelchen angeboten, welche zudem mit etwas Dünger für den Rasen vermischt worden sind.

Eisendünger darf im Rasen nur in der exakt vorgeschriebenen Dosierung verwendet werden. Der Hautkontakt sollte dabei tunlichst vermieden werden. Außerdem sollte sich der Gärtner stets der Tatsache bewusst sein, dass Eisendünger nicht nur für ihn selbst und für die Umwelt, sondern auch für sämtliche Haus- und Wildtiere eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellt.

Auch viele Herbstrasendünger ermöglichen eine gleichzeitige Vernichtung von Moos.

Moosfrei mit Essigsäure

Wesentlich umweltneutraler und weniger gesundheitsschädlich ist das Präparat der Essigsäure, welches gleichfalls durch viele Gärtner zu Moosvernichtung in ihrem Rasen eingesetzt wird. Essigsäure, welche zudem Bestandteil vieler Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelzusätze ist, die zum menschlichen Verzehr bestimmt sind, ist auch für Haus- und Wildtiere sowie für die Umwelt keinerlei Gefahr.

Erst ab der Gefahrenklasse 8 trägt Essigsäure, die beispielsweise auch von zahlreichen Ameisenarten produziert wird, die Klassifizierung als ätzende Substanz. Essigsäure sollte durch den Gärtner allerdings nie vor oder gar während einer Regenschauer verwendet und eingesetzt werden, da hierbei stets die Gefahr besteht, dass  das ausgebrachte Präparat durch den Regen zu stark verdünnt werden könnte und seine Wirkung einbüßt.

Moosfrei mit Stoffwechselgiften

Eine weitere Möglichkeit, um seinen Rasen letztendlich moosfrei zu bekommen, ergibt sich für den Gärtner in Gestalt des Stoffwechselgiftes Quinoclamin. Dieses Stoffwechselgift wird von den Moosen aufgenommen und greift dann massiv in ihren Stoffwechsel in Gestalt der Phontosynthese ein, welche ganz allmählich durch das Quinoclamin zum Erliegen gebracht wird, was zum Absterben der Moose führt.

Aufgrund seiner guten Beständigkeit im Boden und der Unempfindlichkeit gegenüber den üblichen Witterungsbedingungen empfiehlt sich das Stoffwechselgift Quinoclamin dem Gartenfreund überdies auch als Moosvernichter mit Langzeitwirkung. Doch sollte auch hierbei stets bedacht werden, dass die Substanz sich nicht nur als gefährlich für den Gärtner erweisen kann, sondern auch für die Umwelt und für Haus- und Wildtiere ein erhebliches Gefahrenpotential bereithält.

Fazit

Moose stellen in der gepflegten Rasenfläche eines Gartens ein stets Ärgernis dar und werden daher durch die meisten Gärtner mit Leidenschaft bekämpft.

Hierfür bieten sich neben der mühevollen mechanischen Form der Moosbekämpfung durch die Entfernung per Hand und Harke als bewährte Alternativen verschiedene chemische Mittel an.

Welche der verfügbaren chemischen Methoden für den Gärtner letztendlich die optimale Wahl darstellt, gilt es, von Fall zu Fall zu entscheiden und am besten ausgiebig zu testen.

Sind Haustiere oder gar seltene Wildtiere häufig in dem betreffenden Garten anzutreffen, so ist dem Gartenfreund definitiv zur Ausbringung des vergleichsweise harmlosen Moosvernichters in Gestalt der Essigsäure zu raten. Die Essigsäure darf allerdings niemals im zeitlichen Zusammenhang mit Regenschauern oder gar mit Nässe eingesetzt und verwendet werden, da hierdurch eine Verwässerung der Präparate eintreten könnte, welche ihre Wirksamkeit extrem beeinträchtigt.

Soll eine Langzeit- und Depotwirkung in Bezug auf die Moosvernichtung erstrebt werden, dann sollte Quinoclamin verwendet werden.

Mehr Infos zur Rasenpflege auf:

 

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